Wie ist das?
Können Sie wirklich genießen und die schönen Momente des Lebens verinnerlichen?
Oder rauscht der Tag – die Woche – das Jahr… eher so vorbei? Mit dem Gefühl, dass die Zeit immer schneller vergeht?
Wir haben alle schon Tage und Wochen erlebt, in denen wir niedergeschlagen waren und kein Licht am Horizont in Sicht war. Selbst positive Ereignisse machten uns weniger Freude.
In solchen Phasen fällt es schwer, die Lebensfreude zu spüren und die Dinge wirklich zu genießen: freundliche Worte von Kollegen oder Nachbarn, wunderbare Momente in der freien Natur, selbst die sanfte Berührung unseres Partners – all diese Dinge nehmen wir dann zwar noch als schön war, doch wir können uns nicht wirklich freuen. Wir sind emotional zurückgezogen. Die Tür ist zu.
Wenn wir nicht wirklich in das Leben eintauchen, fehlt uns ein entscheidendes Stück an Zufriedenheit.
Wenn wir dazu emotional nicht in der Lage sind, kann sich dies negativ auf unsere Lebensfreude und auf lange Sicht auf die Gesundheit auswirken. Es gilt hinter das Vordergründige zu schauen, um zu einer erfüllenden Lebensqualität zu finden.
Doch was sind eigentlich die Blockaden?
Überholte Konditionierungen erkennen
Von klein auf wird uns beigebracht, was wir zu tun haben, wie das Leben funktioniert, welche Regeln wir zu beachten haben, welche Gefahren uns begegnen können und dergleichen mehr.
Das geschieht überwiegend in der Familie, wir hören Aussagen, die wir zunächst als wahr annehmen. „Das Leben ist ein Kampf“ oder „wer hoch steigt, der fällt tief“ sind zwei solcher „Weisheiten“, die meine Oma immer zu sagen pflegte. Das sind unbewusst übernommene Konditionierungen, die unser Leben eine Zeitlang begleiten und tief wirken können.
Diese irgendwann als solche zu erkennen und für sich selbst einer Prüfung und Umwandlung zu vollziehen, ist ein Reifeprozess.
Vernachlässigtes Selbst
Leider wenden wir uns in der emotionalen Reifung auch manchmal den falschen Menschen zu. Menschen, die zwar nehmen, aber nicht genug zurück geben (können).
Das kann unser Partner sein, aber auch eine Freundin oder jemand aus der Familie. Wenn wir nichts oder zu wenig zurück bekommen, stimmt über kurz oder lang die eigene Energiebilanz nicht mehr. Es ist, als ob wir ins Leere investieren.
Nach einiger Zeit haben wir keine Kraft mehr und sind nicht mehr in der Lage, anderen entgegen zu kommen.
Parallel dazu vernachlässigen wir oft unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Wenn immer andere an erster Stelle stehen und wir uns nicht fragen „Was will ich eigentlich?“ und „wie fühle ich mich?“ dann können wir auf Dauer keine Zufriedenheit und Freude erfahren.
Falsche Ideale
Die Medien setzen weitere Maßstäbe, wie ein schöner Körper, eine glückliche Beziehung, ein komfortables Zuhause und ein erfolgreiches Leben auszusehen hat. Zahlreiche Videoserien und neuerdings sogenannte „Influencer“ gaukeln eine erstrebenswerte Konsumwelt vor. Alles auf Perfektion getrimmt und natürlich nur vom Besten. So funktioniert die Wirtschaft.
Wenn diese als Lebensideale übernommen und doch nicht erreicht werden, kann dies ebenfalls zu Frustration, fehlendem Selbstvertrauen und Versagensängsten beitragen.
Alte Glaubenssätze loszulassen, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Wege der Selbstverwirklichung.
Aufbruch statt weiter so!
Die kleinen Dinge wertschätzen lernen
Beim Spaziergang im Wald die Sinne zu öffnen, anstatt gedankenverloren über die Probleme des Alltags zu sinnieren, ist ein guter Anfang.
Siehst du das satte Grün der Bäume, die kleinen Blumen am Wegesrand? Hörst du das Gezwitscher der Vögel, das Rauschen des Windes in den Baumkronen, riechst du die intensive Frische der Natur?
Wann hast du zuletzt einen Baum berührt, die Rinde ertastet, den Farn durch die Finger gleiten lassen?
Solche Momente mit allen Sinnen zu genießen ist heutzutage, in einem Alltag der so rasant und technikgetrieben an uns vorbei rauscht, der Gegenpol, der uns hilft in Balance zu bleiben…. oder wieder zu dieser zu finden. Kein Wunder, dass diese Erkenntnis unter dem Begriff der „Achtsamkeit“ gerade zum Megatrend anwächst.
Mein persönlicher Weg zu mehr Wertschätzung und Dankbarkeit ist, dass ich mir angewöhnt habe, jeden Tag 3 Dinge zu notieren, für die ich heute dankbar bin. Dieses trainiert meine Achtsamkeit im Alltag ganz automatisch und mein „Dankbarkeitstagebuch“ führt mir immer wieder vor Augen, wie vielseitig und reich mein Leben ist.
Vom „Ich muss“ zum „ich will“
Hörst du dich auch immer wieder sagen, was du alles tun „musst“?
Zum Sport gehen, z.B …wo du es doch andererseits als dein Hobby siehst. Oder die Wohnung putzen, wobei du selbst es doch sauber haben willst und auch eine Putzfrau engagieren könntest.
Je mehr „ich muss“ in meinem Denken und Leben ist, um so mehr fühle ich mich als Opfer irgendwelcher Umstände, an denen ich scheinbar nichts ändern kann.
Ja scheinbar, denn tatsächlich ließe es sich schon ändern – nur – welchen Preis bin ich bereit dafür zu zahlen? Genau hier ist der springende Punkt. Weniger arbeiten – und dafür das (zweite) Auto verkaufen? Das Sabbatical machen – und dafür den sicheren Job aufgeben?
Ein Anfang ist, den oft frustrierenden Tunnelblick aufzugeben und klar zu formulieren. Ich „will“ zum Sport gehen, weil ich mich hinterher einfach besser fühle. Ich „will“ sauber machen, weil ich das Wohlgefühl danach genieße und mir die Putzfrau nicht leisten will.
Das wunderbare an dieser mentalen Haltung ist, dass positive Gedanken auch spürbar sind. Während wir Ideen miteinander verknüpfen und zu befriedigenden Ergebnissen kommen, entsteht im Gehirn Dopamin, das mit den Belohnungszentren gekoppelt ist. Es kommt Freude auf!
Aufbruch ins Unbekannte
Das Leben ist Veränderung. Würde sich nichts verändern, würden wir nicht wachsen. Wenn wir nicht wachsen, dann leben wir nicht wirklich. Die Natur zeigt es uns ganz deutlich.
Trotzdem sind wir alle so „gepolt“, dass wir unsere Komfortzone ungern verlassen. So wie es ist, geht es mir gut, wer weiß, was dann kommt. Und selbst wenn es uns damit nicht gut geht… der Leidensdruck muss enorm wachsen, bis wir die Angst überwinden und tätig werden.
Ein Aktionsbeschleuniger kann sein, wenn wir uns die Frage stellen: Was ist in zwei oder drei Jahren, wenn ich jetzt nichts unternehme? Und dies aus verschiedenen Blickwinkeln durchspielen…
Eine andere Möglichkeit ist, das Leben von hinten zu betrachten. Vom Endpunkt aus – also dem Ende meiner Tage. Auf was will ich dann zurückblicken können? Was will ich dann sagen können? Wie sieht für mich ein erfülltes Leben aus? Welche Spuren will ich hinterlassen?
Der Lebensfreude eine Chance geben
Wenn wir uns die Endlichkeit unseres Lebens wirklich bewusst machen, dann wird klar, dass wir so viel Zeit gar nicht haben. Dann wird noch klarer, dass wir mehr im Heute und in Selbstverantwortung leben sollten.
Gesunde Ernährung und Gesundheitsvorsorge nach den Prinzipien des AYURVEDA ist ein wichtiger Baustein.
Und mutig Entscheidungen treffen, die uns unseren Träumen näher bringen.
Für viele ist es ein erster Schritt, eine außergewöhnliche Reise zu unternehmen.
Ortsveränderung, raus aus dem Gewohnten, den Träumen Raum geben.
Reisen zur Begegnung, zur Natur und zu dir selbst!
ein Gastbeitrag von Birgit Kirchner
wendezeiten-coaching.de